Martin Landzettel – r a i n e r . l i n d

„Das ist schwerste Arbeit, denn naturwissenschaftliche Fakten, die erhoben werden durch Studien, die sind erst mal ungenießbar für die, die sie in die Praxis umsetzen möchten. Und somit fühle ich mich ja privilegiert durch die Chance, die uns vorsätzlich passierte, dass ich feststellen konnte, während den Messreihen, in denen ich Versuchsperson war, mit der Geige, mit der Stimme, mich zu faszinieren für die Fragestellung, für die Herangehensweisen und für die Empfindungen, die plötzlich bewusst wahrgenommen wurden und die eine Rolle spielten, ganz anders als im konventionellen Unterricht.“

„Kehlkopf. Diese Schwingung wird uns geschenkt. Wir müssen nicht schwingen, sondern es wird Schwingung erzeugt, einfach durch eine tendenzielle Schließung und einen Luftband, was hindurch gelassen wird und dann flattert das wie Papier im Wind. Und zur Funktion des Weiteren gehören Eigenschaften, die im Kehlkopf möglich sind, durch Muskulatur, welche die Stimmbänder, so nennt man diese Gewebe Falten spannen kann und dann klingt das höher oder tiefer wie so ein gespannter Haushalts Gummi. Und es wird dann faszinierend in den Stimmlippen selber, in diesem Gewebe, Falten, Muskulatur, welche diese Falten modelliert dicker, dünner, schmaler machen kann.

„Die Geige. Sie kam von der Gambe, ist langsam hoch gewandert über ein Halten gegen den Rumpf oder gegen den oberen Schulter. Gürtel, bis sie unter das Kinn gewandert ist. Und es macht einen großen Unterschied, ob man die Geige einfach nur so hält, damit man sie motorisch hält, um eine freie linke Hand zu haben, oder ob man Klang sensorisch Klang orientiert, die Saiten als eine quasi Verlängerung der Stimmbänder erfährt, um alles das, was man jetzt hier erlebt, auch mit körperlichen Vorgängen zu verrechnen.“