Andrea Weber

„Ändere die Welt, sie braucht es“ schrieb der Autor und Theatermacher Bertolt Brecht, nach dem die Bertolt-Brecht-Schule Darmstadt 1974 benannt wurde. Die Relevanz von Brechts Diktum für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft künstlerisch und performativ zu erforschen, war die Grundidee des einjährigen Projektes Brecht: Veränderungen.

Im Schuljahr 2024/25 gab es dazu verschiedene Projekt-Etappen: einen Speed-Dating-Abend mit Brecht-Expert*innen aus der Theaterwelt im November 2024, als performative Pauseninterventionen die Brecht-Breaks im Frühjahr 2025 im Atrium des gerade eröffneten Neubaus, die Theateraufführung Brecht: Kampf eines Q2-DSP-Kurses im Juni 2025 und zum Abschluss ein in der Projektwoche entwickeltes Brecht: Spiel in Form einer Silent-Disco, bei dem alle Besucher*innen des Jubiläumsfestes am 3. Juli 2025 aktiv dabei sein konnten. Das Projekt wurde von Dina Keller-Metje (Regisseurin für Theater und Oper) und Andrea Weber (Lehrerin für Darstellendes Spiel an der BBS) geleitet und durch das Förderprogramm Kunstvoll des Kulturfonds Rhein/Main unterstützt.

Andrea Weber hat in Heidelberg und Aberystwyth Anglistik und Germanistik studiert. Erste Unterrichtserfahrungen hat sie als Language Assistant Teacher an der Westbourne Grammar School in Melbourne und als Referendarin an der Internationalen Gesamtschule in Heidelberg gesammelt. Seit 2012 ist sie Lehrerin an der Bertolt-Brecht-Schule in Darmstadt. Dort unterrichtet sie Deutsch und Englisch sowie seit 2021 auch Darstellendes Spiel. Darüber hinaus ist sie Mitbetreuerin des Ehrenamtsprojekts Brecht Sozial und realisierte im Verbund mit anderen das von Kunstvoll geförderte Theaterprojekt Liebes-Laber-Lyrik. Zuletzt konzipierte sie – zusammen mit der Regisseurin Dina Keller-Metje – Brecht: Veränderungen. Andrea Weber ist eine leidenschaftliche Theatergängerin. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Darmstadt-Eberstadt.


ANDREA WEBER: „Dieses Projekt Brecht / Veränderungen. Wie kam ich auf die Idee?
Ich wollte gerne etwas machen, das unsere ganze Schulgemeinschaft mit ins Boot nimmt. Und ich glaube, inspiriert hat mich ein bisschen die Ästhetik der Theatergruppe Rimini Protokoll, die diese Stadt-Projekte gemacht haben. Was mir daran gefällt? Dort wird mit Nicht-Schauspielern gearbeitet.
Sie haben einfach hundert beliebige Menschen aus einer Stadt genommen – zum Beispiel Berlin oder auch Melbourne – und mit ihnen viele Interviews geführt, auch im Vorfeld. Mit diesen Menschen haben sie dann auf der Bühne Bilder erzeugt: mit Licht, mit Sound und mit Geschichten, die sie aus ihrem eigenen Leben erzählt haben. Das hat, finde ich, eine ganz spannende Ästhetik ergeben. Und ich habe mir gedacht, ich würde gerne einmal etwas machen, das unsere Schule in den Mittelpunkt stellt – und auch die Menschen zeigt, die dort tätig sind.“
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