Philipps-Universität Marburg, FB Informatik
Webdesign / Multimedia
2023 / 2024

Auch in  diesem Semester werden Sie hier eine Website konzipieren, umsetzen und am Feinschliff arbeiten.
Das trifft sowohl auf das Design als auch auf den Content zu. In der Veranstaltung wird Ihnen das nötige
Know How an die Hand gegeben. Vertiefendes Wissen eignen Sie sich selbstständig an. Regelmäßiges
Feedback vom gesamten Kurs ermöglicht es Ihnen unter anderem, Ihren Blick zu schärfen und neue
Perspektiven auf Ihre Arbeit zu betrachten.

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In der praktisch ausgerichteten Veranstaltung erstellen Student:innen in Einzelarbeit oder Kleingruppenarbeit eine eigene Website. Die wesentlichen Schritte sind Entwurf, Konzeption, Diskussion und Umsetzung. Die Veranstaltung lehrt die dafür notwendigen Grundlagen wie HTML, CSS, Content Management Systeme (bspw. WordPress), aber auch Fotografie (Kameras können dafür ggf. am Fachbereich ausgeliehen werden), Video, Text und verschiedene Möglichkeiten der Contentgestaltung. Hinzu kommt der konstruktive Austausch im Plenum. In jedem der Schritte erhalten die Student:innen individuelles Feedback, Tipps, Ideen und bekommen Perspektiven auf ihre Arbeit aufgezeigt.

Bei der Erstellung der Websites werden die Student:innen bestärkt, sich auszuprobieren. Die Wahl der Themen und der konkreten Umsetzungsweise sind frei. In Sachen Konzeption entsteht das Design zumeist aus den Inhalten und ihren Anforderungen an ihrer Präsentation und Vermittlung im heraus. Thema, Inhalte und Design dürfen gerne experimentell, experimentierfreudig, abseits vom Mainstream, variationsreich, frech, laut oder zeitgeistig sein und inspiriert von Kunst, Literatur und Musik.

Die Veranstaltung gibt es seit 2001. Hier treffen sich Student:innen der Informatik, Mathematik, Medien, Kunst, Germanistik und viele andere, die Interesse an der Konzeption und Verwirklichung eigener Internetseiten und Medienprojekte haben.

Der unterschiedliche Kenntnisstand dieser heterogenen Gruppe bestimmt den Lehrinhalt: Ziel ist es, das individuelle Vorwissen zu bündeln, zu ergänzen und entsprechend individuell auf die Anforderungen und Schwerpunkte der gewählten Websiteprojekte einzugehen. Die Devise ist dabei auch, voneinander und miteinander zu lernen und zu erkunden.

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Für den Kurs ist es unerlässlich, dass Sie Ihre Arbeit regelmäßig präsentieren, zur Diskussion stellen
und die Arbeit Ihrer Komiliton:innen diskutieren. Eine regelmäßige Teilnahme und Teilhabe an der
Veranstaltung werden für einen regen Austausch miteinander erwartet.
Wie Sie sicherlich bemerkt haben, fällt der erste Termin auf einen Feiertag. Daher findet die erste
Veranstaltung am 22.04.2022 statt. Da die Lehre im Sommersemester wieder in Präsenz stattfindet,
sind wir im Mehrzweckgebäude auf den Lahnbergen (Hörsaal III).

Lesen Sie sich bis zum ersten Termin aufmerksam die Informationen in Marvin und Ilias durch.
Bereiten Sie sich bereits jetzt auf die erste Sitzung vor, indem Sie sich erste Gedanken über Ihr Thema
machen. In der Themenwahl und der Umsetzung sind Sie frei – das sagen wir nicht nur so, sondern
meinen es auch. Wählen Sie also ein Thema, an dem Sie Spaß und Freude haben werden. Immerhin
begleitet es Sie die nächsten Monate über intensiv.
Sie müssen sich bis zur ersten Sitzung noch nicht final auf ein Thema festlegen, sollen aber erste Ideen
mündlich knapp umreißen:

– Was ist das Thema der Website?
– Was für eine Art Website wählen Sie (bspw. Onepager oder Blog)
– Wer ist Ihre Zielgruppe?
– Welche Arten Content bieten sich besonders an, an welchen haben Sie besonders Interesse?
– Wie umfangreich wird Ihre Seite vermutlich?
– Multimediaprojekt besonders willkommen. Video / Foto

Wir freuen uns darauf, Sie kennenzulernen, Ihre Arbeit im nächsten Semester zu begleiten und auf den
regen Austausch mit Ihnen und Ihren Komiliton:innen

Rainer Lind / Inga Stecher

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F A C E S / H_DA / FB ONKOMM / 2021

Interviews und Videoprotraits. Videoschnitt und Audio. Biographische Positionen in Bild und Ton: Der Studiengang selbst, der Geschichte des Studiengangs, Absolvent:innen, aber auch Lehrende  verbindet Menschen und digitale Kommunikation als Beruf(ung).

Jede:r hat eine eigene Perspektive und einiges zu erzählen, zum Studium, zum Lehren, zur Arbeit während und zum täglichen Leben als onkomm.

Das Seminar beinhaltet die Auseinandersetzung mit und das Erproben von Interviewtechniken. Ziel ist außerdem der Umgang mit entsprechenden Video- und Audiotechniken. Im Team werden zudem für die besten Ergebnisse nach geeigneten Publikationsmöglichkeiten und Distributionsstrategien gesucht.

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„Gibt es eine Wahrhaftigkeit der Stimme. Wahrhaftiger als Bilder und Text ist die Stimme nicht leicht zu beherrschen, zu kontrollieren, zu steuern, zu verstellen. Stimme, Mimik, Gestik sind leibhaftige Zeugnisse, Ausdruck von Erlebtem und Erfahrenem – und doch nicht gelenkt authentisch und anschaulich zu dokumentieren. Rainer Lind ist sich sicher, dass Bilder geduldiger sind als Klänge und Tonfall von Sprache. Sprache bleibt ehrlicher, verräterischer: die strenge bildliche Sprache verdankt er seiner künstlerischen Herkunft als Portraitmaler.

In Interviews portraitierte Lind drei ehemalige Bürger der DDR . Immer wieder geht es um Grenzübertritt und Grenzerfahrung: Hartmut Richter wurde als Fluchthelfer mit 18 Jahren verhafte, Joe Sachse, Gitarrist, ausgestattet mit 4 Reisepässen, durfte als Jazzgitarrist schon zu DDR-Zeiten in ganz Europa konzertieren. Friedrich Sieber wächst auf in Dresden. 1989 (!), nachdem die Behörden sein Ausreiseanträge abgelehnt hatten, floh er über die Tschechoslowakei nach Ungarn in die westdeutsche Botschaft in Budapest. Zu diesem Zeitpunkt war es für ihn völlig unklar, ob er im Gefängnis in Bautzen oder in Westdeutschland landen wird.

Alle drei verbindet auf unterschiedliche Weise die Mauer zwischen der DDR und BRD. Rainer Linds besondere Art der Interviewführung lenkt auf das Wesen der Personen: das lateinische Verb personare heißt auch erschallen, widerhallen. Seufzen, Pausen, Lachen, Stocken, Untertöne – die Konzentration auch auf semantische Details in den Interviews offenbaren die Wesenstiefe von Joe Sachse, Friedrich Sieber und Hartmut Richter

Heute lebt Hartmut Richter in Berlin, Friedrich Sieber in Darmstadt. Joe Sachse, dem es erlaubt war, die Grenze der DDR schon immer beruflich zu überwinden, lebt in Chemnitz.“ 

Friedrich Sieber // Drei Lebensabschnitte

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„Rainer Lind beherrscht das nuancierte Spiel von Distanz und Nähe und bewegt sich zwischen entlockender Aufklärung und tolerierender Sympathie, zwischen persönlicher Verantwortung und künstlerischem Gestaltungswillen auf eine Weise, die langes und intensives Training verrät. Als Lehrer und Dozent künstlerischer Fächer hatte er ausreichend Gelegenheit, sich in sozialen Situationen zu bewähren und die einmalige und schwierige Kombination von Freiheit und Disziplin, wie sie die Kunst fordert und ermöglicht, zu üben. So konnte er schlichte und kompliziere Menschen porträtieren, in sich Ruhende und Nervöse, Betuchte und Bedürftige, Geschminkte und Ungeschminkte, Exotische und Normalos … und jeder / jede wird auf seine / ihre Weise interessant und irgendwie überraschend.“

Reinhardt Büttner / 2021.

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