„Von der Erscheinung des rauchenden Feuers bleibt die Erinnerung einer Spirale. Das graphische Symbol ist dem Kreis verwandt. Kreisend treibt eine Ringwelle die nächste voran. Rasch und flüchtig lösen sie sich in Wirklichkeit auf. Rainer Lind verfolgt die Spirale von der Wurzel bis zur Himmelfahrt. Dynamisch ballt sie sich zusammen, entwickelt sich und bildet im toten Stein ein Symbol des Lebens. Gegen die Vergänglichkeit der Spirale setzt der Zeichner das Bild des unvergänglich Dauerhaften: Stein, Fels, Berg, Gebirge. Den steinernen Kosmos identifiziert er nach Farbe und Struktur. Schattenreiche Farben überwiegen. Tachistische Formen beherrschen die grafische Spontaneität. Der Mond, auch Zeichen romantischer Befangenheit, ist jener Himmelskörper, der Licht passiv empfängt. Das Werden und Vergehen seiner Gestalt ist ein eindringliches Sinnbild jeglicher „Stirb- und Werde“- Gedanken. Warum also sollte Rainer Lind nicht nach Schutzbildern suchen? In ihnen findet er vielleicht Antworten auf die Rätsel des Welt- und Menschseins, auf die Angst vor den tödlichen Gefahren des Lebens.“ Elisabeth Krimmel
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