RAINER LIND, „AS LOST AS SAVE“ / Ausstellung / Eröffnung am 06. Dezember 2025, 18:00 Uhr / Atelierhaus Darmstadt / Riedeselstraße 15

Ausstellungsdauer: Ausstellung vom 29. November – 21. Dezember 2025 | 


VORTRÄGE WÄHREND DER AUSSTELLUNG /

RUTH SCHÖNEGGE, FILMEDITORIN / 29. November 2025, 18:30 Uhr /
Einladung zu Vortrag und Gespräch: Was genau passiert eigentlich im Schneideraum? Wie läuft die Arbeit ab, die gerne als „unsichtbare Kunst“ bezeichnet wird? Woran arbeiten Filmeditorinnen und -editoren ein halbes Jahr lang im dunklen Kämmerlein, und wie entsteht aus 30 oder gar 200 Stunden Rohmaterial ein 90-minütiger Film?
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RALF PETERS „WEITERZEICHNEN # 25“ / 13. Dezember 2025, 19:00 Uhr / Video-Arbeiten ab 18:00 Uhr/
Einladung zu Vortrag und Gespräch: Was haben Schrauben, Zwillingswege, die Form eines Gedankens und gekrümmter Raum gemeinsam? Sie alle tauchen in Versuchsanordnungen aus Zeichen, Mustern, Linien, Formen, Wörtern und Zahlen im Zeichenraum von Ralf Peters auf.
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RAINER LIND, „AS LOST AS SAVE“

Rainers Videoinstallation „AS LOST AS SAVE“ bündelt Arbeiten aus seinen verschiedenen Tätigkeitsfeldern: Gitarrist, Zeichner, Maler, Fotograf, Chronist, Interviewer und verbindet somit Werke aus mehreren Jahrzehnten seines Schaffens.

Auf sieben 50 Zoll Monitoren und Beamer Projektion sind Videoskizzen zu sehen, die zwischen 2000 und 2025 aufgezeichnet und editiert wurden. Die kurzen Sequenzen versammeln flüchtige Bildideen, Landschaften, Drohnenaufnahmen, Porträts und Sounds – Fragmente und visuelle auch persönliche Notizen. erkunden somit mögliche Übergänge, Verflechtungen, Einflüsse, Annäherungen und Berührungen zwischen den Gattungen.

Einen besonderen Schwerpunkt in der Ausstellung bilden dabei seine Zeichnungen: Medial aufbereitet verdichten sie Perspektive, Nah- und Fernsicht sowie freigestellte Positionen – und spiegeln im Wechselspiel ihrer Entstehung den Prozess des Nachvollziehen.

Ein weiteres Themengebiet sind dreiminütige, zufällig auf drei Monitoren wechselnde übergroße Porträts seiner Interviewpartner:innen – jedoch nicht, wie vielleicht erwartet, im Gespräch, sondern in ruhenden Stills.




Der Grundton der Video-Installation sind modifizierte Audioaufnahmen aus dem Bunker der Gedenkstätte Dachau. R. L. hat dort in den letzten Jahren immer wieder gefilmt. Im Bunker befinden sich Arrestzellen, darunter auch Stehzellen von 80 × 80 cm – sowie die Zelle Georg Elsers, der am 8. November hingerichtet wurde.

Das heutige Begehungskonzept für Besucher folgt einer Art Karussell: der Eingang liegt im Osten, der Ausgang im Westen. Gleißendes Licht, Quietschen und dumpfer Hall, wenn sich die Ausgangstür schließt.
R. L.s letzte Aufnahmen dort war keine Kamerafahrt, sondern ein einstündiges Sitzen. Nach einiger Zeit übergab er den Kopfhörer an die Besucher. Der Sound deren Schritte – früher Stiefel, heute Turnschuhe.
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