Leon berichtet von seinem Studienstart im Fach Informatik. Wohl fühlt er sich dort auch deshalb, weil er von Anfang an spürt, dass in der Fachschaft der „Weltblick“ vieler Studierender mit seinem in vielen Blickwinkeln übereinstimmt. Über das reine Programmieren hinaus wird dort auch in politischen und ethischen Zusammenhängen gedacht, insbesondere im Hinblick auf das Internet. Das hat er nicht erwartet und hat ihn positiv überrascht.
Er hatte kein eindeutiges Bild davon, wie Informatiker sind. Was er über Freunde von der TU aus dem Informatikstudium mitbekommen hatte, ließ darauf schließen, dass es sich um ganz normale Menschen handelte – nicht unbedingt durchschnittlich, aber auch nicht besonders auffällig.
Sein Interesse am Programmieren und an der Frage, wie Coding grundsätzlich funktioniert, war schon relativ früh vorhanden. Dennoch hatte er sich nie ernsthaft mit dem Gedanken beschäftigt, tiefer in diese technisch geprägte Welt einzutauchen. Der Grund dafür war, dass für ihn von Anfang an klar gewesen war, dass er zunächst Lehramt studieren wollte. Die wenigen Berührungspunkte, die er mit der Informatik hatte, stammten von Personen, die sehr tief in der Materie steckten.
Die Aussicht auf ein gutes Gehalt war für ihn ebenfalls ein kleiner Faktor. Er hatte die Hoffnung, nach Abschluss seines Studiums seine Mutter finanziell etwas unterstützen zu können – insbesondere in Hinblick auf ihre Rente. Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits ein klareres Bild davon, wie seine eigene finanzielle Situation einmal aussehen könnte.
Darüber hinaus hatte er zunächst nur wenige Berührungspunkte mit dem Fach. Erst mit Beginn des Studiums änderte sich das. Zwar hatte er sich im vorangegangenen halben Jahr einige Vorkenntnisse angeeignet, doch bereits nach den ersten Gesprächen mit Kommilitonen wurde ihm bewusst, dass er in mancher Hinsicht noch deutlich hinter anderen zurücklag. Einige hatten in der Schule bereits Informatikunterricht gehabt, was ihm nicht möglich gewesen war; andere hatten durch ihre Familien praktische Erfahrungen sammeln können oder verfügten über ein ausgeprägtes mathematisches Verständnis.
