„In dem einen Stück gibt es eine Stelle, in der wir behaupten, dass niemand da ist. Dann rasten die Leute teilweise total aus und zeigen dir, dass das falsch ist, obwohl du es weißt und sie es auch wissen. Dass du weißt, dass das Quatsch ist. Aber ich fange dann an zu schreien und so, und du kommst halt nicht unbedingt dagegen an oder du kommst dann nicht weiter. In dem Stück ist es eigentlich der totale Kasperle-Moment.
Bei dem Stück ist es so, dass wir eigentlich schon eine Geschichte haben, aber wir warten ganz lange, bis wir anfangen, sie zu erzählen. Die Geschichte handelt von einer Mutter und ihrer Tochter, und die Mutter wartet oft auf ihr Kind, das irgendetwas anderes macht, statt nach Hause zu kommen. Daran hangelt sich das Stück so entlang.
Zum Beispiel gibt es am Anfang einen großen Teil mit Verstecken oder Fangen, weil ich irgendwie gedacht habe, Verstecken und Fangen sind ja so Grundspiele. Die Leute machen das auch, um irgendetwas wie Anwesenheit und Abwesenheit von Menschen zu spielen, zu ertragen, damit zu arbeiten oder damit herumzuexperimentieren. Und dann gibt es eben diese lange Phase des Versteckspiels oder der Jagd. Irgendwann gehen wir dann näher an das Publikum heran und sagen: Halt, ich sage, da ist was! Da sind irgendwelche Leute! Und mein Kollege sagt: Nee, da ist nix. Und darüber entspinnt sich dann die Handlung.“
Interview Fragment 01
Interview Fragment 02
Interview Fragment 03