Die Mitgründer der Initiative zum Verbot von Landminen, Medico International, erhielten 1997 den Friedensnobelpreis. Der Geschäftsführer von Medico, Thomas Gebauer, war maßgeblich an diesem Prozess beteiligt, wie er sich in diesem Video erinnert. Medico International fördert Gesundheit und „gesundmachende Lebensumstände“. Das Hilfswerk ist in mehr als 30 Ländern aktiv und arbeitet eng mit Partnerorganisationen zusammen.
Das war möglich, indem man auf der einen Seite die Sphäre des Gemeinguts privatisierte und damit dem Kapital Möglichkeiten eröffnete, Geld zu investieren. Und es war möglich, indem man die Produktionskosten senkte, also die Kosten reduzierte. Auch über die Frage der Intervention oder die Sicherung der Produktion – das, was wir im Stichwort Globalisierung meinten –, das ist sozusagen Ende der 80er Jahre, Anfang der 90er Jahre massiv zum Tragen gekommen und hat alles, was wir eigentlich vorher vorhatten, nämlich so etwas wie Strukturveränderung und Gesellschaftsveränderung, komplett in Frage gestellt.
Nach den Friedensschlüssen oder Friedensverträgen kam es dennoch weiterhin zu Schäden für Menschen, weil Überreste der Kampfhandlungen noch in der Erde lagen – Landminen oder angebliche Blindgänger. Diese Waffen verhinderten letztendlich eine Normalisierung des Lebens. Länder wie Angola oder Mosambik lagen mit Millionen von vergrabenen Landminen auf den Äckern oder Straßen. Ein normales Leben, Nahrungsmittelproduktion und Handel waren praktisch unmöglich, weil diese Gefahren noch präsent waren.“
1997 wurde die Internationale Kampagne zum Verbot von Landminen mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. medico international gehört zu den Gründungsorganisationen der Kampagne, die sich weltweit für ein Verbot von Minen engagiert.